Samstag, 13. November 2010

Wer den Grund sucht, kommt in ihm um!

Es ist ein Grundzug des Lebens, das dass Subjekt einen Grund sucht,
der ihm als zureichend erscheint, das Leben selbst zu rechtfertigen.
Die Gründe sind zahlreich und alle sind tief.
Die Beständigen begutachten und zerreden sie!
Die Suchenden aber stürzten sich in sie hinein um in ihnen umzukommen.
So kann jeder Grund zum Abgrund werden.
Das Leben selbst ist ein Abgrund, wer es meistert,
ohne in ihm unterzugehen, der kennt es nicht!
Er liegt vor mir, der Abgrund, finster und bodenlos gähnt er mich an.
In dieser Bodenlosigkeit liegt eine wortlose Verlockung zum Untergang, schon in der reinen Existenz des Abgrundes liegt sie.
Zu Beharren ist ein feiger Kompromiss!
Zivilisationen und Kulturen werden an den Rändern der Abgründe errichtet, Schlösser und Kathedralen.
"Da ist nichts weiter" rufen mir ihre Bewohner zu, "der Abgrund ist das Ende der Welt, danach kommt nichts mehr. Was zählt ist uns das Leben im hier und jetzt: Ein sicheres Dach, eine warme Mahlzeit. Wie viel Unsicherheit liegt dagegen darin, über den Abgrund hinauszugehen und in seinen Schlund zu fallen?!? Zerschlagen liegen die Suchenden zu tausenden in der Schlucht und du kannst es nicht erwarten hinterherzuspringen und gebrochen zu werden? Es liegt eine große Finsternis in diesem Abgrund und die wird dich verschlingen!"
Ich aber sage: "Es ist das Beharren selbst nach dem nichts mehr kommt. Eure gepriesene Sicherheit ist Feigheit und Bequemlichkeit. Wer den Abgrund kennt ist ein Narr wenn er ihn nicht überwinden möchte. Wer aber den Abgrund überwinden möchte, muss über ihn hinausgehen um in ihm zu Grunde zu gehen.
So wird sein Untergang zum Übergang!
Wer nicht erstarren will in Gewohnheiten und Bequemlichkeiten der muss gebrochen werden.
Es liegt mehr Schrecken im Stillstand als in den Schluchten des Lebens!
Es wirkt mehr Schmerz im Kompromiss aus Feigheit als im freudigen Untergang!
Und wahrlich liegt mehr Dunkelheit im Stillstand als darin sich in den Schlund zu stürzten um in ihm umzukommen."

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