Samstag, 13. November 2010

Einweihung

Ich halt ein Glas in meiner Hand,
ein Trunk der letzten Fragen.
Vollgefüllt bis an den Rand,
der Wein der alten Sagen.

Sein Geist hält das Geheimniss rein,
aus tausend dunklen Nächten.
Ich trete in den Zirkel ein,
von tausend schwarzen Mächten.

Ich streife ab, das was mich hält,
die Euphorie des kalten Rausches.
Auf das die letzte Hülle fällt,
als Akt geheimen Brauches.

Ein langer Weg durch tiefes Tal,
durch Schatten und durch Gräber.
Ein schmaler Grad durch Freud und Qual,
es drehn sich goldne Räder.

Die stille Reise, toter Traum,
durch alle Diemensionen.
Ein atemloser weiter Raum,
in zahllosen Äonen.

Chaos regiert für kurze Zeit,
zerschmettert die Konturen.
Danach das Tor; Unendlichkeit,
hör Gottes Partituren.

Das Glas ist leer, ein letzter Zug.
Zurück in dunklen Worten.
Der Geist verweilt auf seinem Flug,
an unentdeckten Orten.

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