Dienstag, 27. Dezember 2011

Lied des Wanderers

"Zurück zur Natur", so ging der Ruf,
doch mit Taubheit geschlagen,
hören viele, doch verstehen ihn nicht.
Ich aber folgte:

In die Wälder, zu meinen goldenen Wurzeln.
Wo ich meine Schwere, im Dicht des Blattwerkes abstreifen kann,
so das sie, dem toten Laub gleich,zu Boden sinkt.
Sich dort aber wandelt,
im Lauf der Natur und nahrhaft werde,
für kommende Generationen.

Wahrlich ein magischer Ort ist das Leben,
doch nirgendwo spürt man ihn wie im Rauschen des Windes,
der die Bäume liebkost.
Wie im Duft alles werdenden, der gestreut wird,
vom Humus der Endlichkeit.
Freien Herzens lasse ich mich treiben, ziellos im stolzen Astwerk.
Im grünen Auge, des emporstrebenden Wandermannes.
Weit trägt meine Sehnsucht in der Stille um dann doch geschluckt zu werden,
in der milden Tiefe meiner braven Brüder.
Den lebhaften Zeugen des Anbeginnes aller belebten Natur.
Stumm wissend, weisen sie mir die Wege:
Wie alles war, wie alles wird,
all dies, begraben im Duft der feuchten Moose. und des Tannengrün.

So wandle ich huldvoll meiner Pfade, zu streifen die geheime Aura Adams.
Des Stammbaumes alles werdenden, der sich reckt in alle Sphären.
Der die Wurzeln legte, ehe die Morgenröte den Himmel küsste.
Wohl an mein starker Ahne, du Vater von Königlichem Blute.
Dich will ich ehren durch mein kommen.
Wie du dich wiegst, im Sturm der Zeiten,
die entfesselt strömen durch den Weltenraum.
So lehrst du mich, durch dein Mark,
das mich durchströmt, von jetzt bis einst.

Samstag, 24. Dezember 2011

Erkenntnis

Ich bin ein grausammer Dämon,
Von volkommener Gestalt.
Ich lebe im Abseits, im Hinterhalt.
Gar schön ist mein Anlitz in zeitlosem Raum, ein formloses Wesen in schlaflosem Traum.

Auf meinen Gewändern, da prangen die Zeichen, von schwarzem Geheimnis und verborgenen Reichen.
Die Welt meiner Opfer zerreiße ich,
doch wären sie hilflos, ohne mich.
So leiden sie, doch hassen mich nicht.

Ich bin kein Geschöpf einer höllischen Macht, die Seelen vernichtet, in Niedertracht.
Ich bin, der ich bin, komm in heiliger Tracht, bring goldene Schätze, von gleißender Pracht.

Mittwoch, 21. Dezember 2011

die Wiederkehr des Lichtprinzen

Schürt die Feuer und hört:

Ein Stern ward uns neugeboren,
im Kreise unserer Freude.
Er, welcher der Sonne Sohn ist,
zu künden von seiner ewigen Wiederkehr.
Von Jetzt, bis ans Ende aller Tage.
Er, welcher der Prinz des Lichtes ist,
mit flammendem Haupt und Feuer von seinen Lippen,
zu proklamieren sein Königreich.

Was er berührt,
das erstrahlt in seinem Glanz,
das streckt sich ihm entgegen und mehrt sich,
ihm zu Ehren.
Wie er alle in seinem Reich
selbstlos beschenkt mit seinen Gütern,
bis sie,trunken vor Glück, sich winden vor Lust,
ihm zu gefallen.
Wahrlich,
in der längsten aller Nächte kehrt unser Prinz heim,
zu besiegen die Dunkelheit,
die uns deckt, in bleierner Schwere.

Hoch sollen die Feuer brennen,
das alle es sehen können
und tanzen wollen wir
und lüsterne Lieder singen auf seinen Ruhm.
In unseren lieben Kreisen wollen wir uns sammeln
und unsere Gefolgschaft huldigen.
Was einst war,
soll in der Extase des Momentes aufgewogen sein
und was einst wird wollen wir feiern.

Sonntag, 18. Dezember 2011

Der wilde Ritt der Oskorei



Heidra,
über die Felder geht die Jagd,
im Sturmwind des Einäugigen.
Es bebt die Erde
unter den Hufen unserer wilden Rosse.
Es zittern die Horizonte
unter unseren Rufen.

Heidra,
hier naht die wilde Jagd!
Hier entflammt und verbrennt der Grund unserer Wege.

Von der Welten Dächer kommen wir,
durch den Schleier ihrer Augen.
Wenn sie einst ahnten, machen wir sie sehend,
so das sie, neu erkannt sind.
Doch wehe ihnen, wenn sie uns erblicken sollten.
Was unseren Pfad kreuzt,
sei gebannt und mitgerissen.
Keiner ist mehr der selbe,
wenn ihn einst der Sturmwind streift.

Heidra,
es naht die Jagd,
so schweigt und werft euch nieder,
das keiner geschändet werde.
In euren Hütten verschliesst euch
und harret unserem Durchzug,
das niemanden unser entfesselter Zorn treffe.
Eure Lieben scharrt um euch,
euren vertrauten Kreis,
im Dunkel dieser hohen Nächte.

Heidra,
hier kommen wir,
in unserem Zug der Verlorenen.
Im entfesselten Stolz unserer Raserei,
brechen wir in die Stille.
Im Lärm unseres Kommens, naht das Chaos,
zu künden vom Lauf alles werdenden;
Entstehen, vergehen
um neuen dem Boden zu bereiten.
Im Zeichen unserer Wildheit.