Mittwoch, 25. Juli 2012

Todespriester

Parasieten Todespriester,
diese Worte spucke ich in den Wind!

Es ist alles Teil des selben Weltenbaumes:
Wer die Wurzel nicht kennt,
kann zur Krone nicht finden.

So steht ihr da,
nicht stark genug um Stamm,
nicht schön genug um Laub,
nicht stolz genug um Blüte zu sein.

Die Last nie geahnt, noch getragen,
doch wollt ihr Früchte speisen,
doch wollt ihr nähren euch vom süßen Saft
und noch am Stamm wollt ihr nagen,
zu kosten das Mark und das Leben.

Einst aushölen wollt ihr,
mit falscher Sanftmut und böser Liebe
Das ihr nicht fragt nach dem "sähet"
und nicht nach dem "erntet"
und euch doch schmückt mit ihren Zeichen.
Das ihr höhnt und spottet
und leugnet die jungen Knospen,
doch euch tragt, mit ihrem Wachstum.
Das ihr noch Triebe fresset,
die zum Himmel streben
und preist dies als eure Milde.
Das ihr nicht Stärken,
sondern Schwächen ehret
und euch eurer Güte feiert.

Doch weh euch,
einst der Weltensturm:
zu schütteln alles tote.

So weht ihr fort:
nicht stark genug um Stamm,
nicht schön genug um Laub,
nicht stolz genug um Blüte zu sein.

Die Last nie geahnt, noch getragen,
So werdet ihr überwunden sein,
im stolzen Zeitengang.
So wird verotten,
was selbst sich nicht nähren kann
im kargen Felde des Vergänglichen.

Mag auch kranken kurz der Weltenbaum,
unter falscher Sanftmut und böser Liebe.
Führt doch bald zu Stärke nur,
fauler Fraß von 2000 Jahren.

Nekrophil

Liebe von den Lippen der Gierigen

Nicht Liebe im Eigentlichen,
sondern mehr noch;
"umgedrehte Liebe"
spiegelbildlich im Reflex des Egos.

Nicht Liebe zum Schaffenden,
sondern Liebe zum Nehmenden,
also Liebe zum Leidenden,
also Liebe zum Faulenden.

Montag, 23. Juli 2012

Morphologische Resonanz

Worte wie Lichter,
Wie Strahlen sie zurück,
aus goldenem Flusse
aus rastlosem Strom.
Mich zu Narren,
in dunklen Spiegeln.
Mich zu küssen,
in meinen Grenzen.

Suchend,
um der Worte Willen,
Zog ich in die Felder aus.
Zu finden meines Lebens Ziel.
Zweifelnd, nur der Worte wegen

Formte Sätze zu Texten
Doch keiner Tat Warheit kund.
Keiner wollte Freiheit kennen.
Eine Bahn im Nebelschleier

Oh dunkle Symetrie des Werdenden,
Gebettet nur in schwarzen Leinen,
Ich erfülle dich, du Kelch der Schaffenden.
Einst empfing, nun teile ich,
Gelegt in meinen Mund.
Einst noch hörte,
Doch nun spreche ich,
Zu künden von den deinen,
Das die Welt schwanger gehe,
In den Lüsten deiner Freude.
Das der Ton zur Scheibe gehe,
Zu formen deine Krüge.

Samstag, 7. Juli 2012

Die Insignien der Rebellion 12

Berserkerzeit

Was gestern einst noch Freiheit wahrte,
straft heute meiner Blicke Hohn.
wohl spracht ihr recht und redet fein,
doch stützt ihr jeden Herrscher.
Ach ihr, ach Friedensfürsten,
könnt ich noch sehen mit euren Augen
und fühlen mit euren Sinnen.
Könnt ich noch stehen, einen Moment nur
auf eurem Platze und zügeln mein Begehren.
Doch weh ist mir und die Hoffnung bang
um eurer holden Ziele.

Zielesziel, der Kinder willen,
verraten, bloß für leeren Schein.
Doch tausend Schlächter stehen an jeder Ecke,
mit harten Zungen und scharfen Worten,
zu peitschen eure Massen.
Und Scharenweise Helfershelfer,
reißen gierig ihre Fesseln.

Ein kurzer Pfad nur,
geht vom scharfen Worte zur blanken Klinge
und keiner führt zurück.
Doch jeder der ihn geht, ist Gläubiger des getanen Wortes.

Ach ihr, Ach Klingenmeister,
wie das Grauen eure Augen spiegelt.
Zu erfüllen der Worte letzte Wirkung.
Zu wirken, mit reißendem Beilen und schmetternden Schilden.

Extase trägt, was die Sprache einst nur deuten konnte.
Zu schreien, aus vollster Kehle.
Markig geht das Zauberwort.
Zu spornen eure Reihen
und keiner kennt den anderen wieder.

Tatzeit, Sturmzeit, Kampfzeit
alles ist im Rausch gesiegelt.