Samstag, 13. November 2010

über die Popularität

Um eine Ikone für jeden zu sein, muss man es auch jedem Recht machen.

Im Prinzip also gar nichts machen, was der Rede wert wäre,
außer eben poulär zu sein.
Einzig Popularität für nichts, projeziert auf einen Niemand,
ist im Sinne des Zeitgeistes.
"Zeitgeist", meint nie "zeitlos" und so verhält es sich mit dem populären Menschen
analog zu einer Hure, die sich jedem Herren andient..
Gleich einer Hure berauscht sich der Popstar,
vor allem am begehrt sein und am Einkommen!
In dieser Reihenfolge.

Egos baut er sich auf Treibsand, wie Paläste,
aus einem Versprechen an eine große Zukunft.
Unwissend, dass die meiste Popularität keine Zukunft,
sondern vor allem eine Gegenward hat.
Nichts ahnend, dass der Populäre dem Volk nicht der König,
sondern vielmehr der Gaukler ist.
Das Volk liebt keine progressiven Steigerungen:
Vom Nobody zum Helden der Sonne auf alle Zeiten.
Das Volk liebt an seinen Gauklern das romanhafte Wesen:
Den schnellen Aufstieg und den tiefen Fall.
Dann den unbedingten Willen zur Lächerlichkeit,
ohne den "Pop" nicht zu erkaufen ist.

Zur Ikone "Pop" kann nur werden,
wer sich aus dem Schmutz seiner Lächerlichkeit
eine Krone und ein Zepter schmieden kann.
Nur der ist erfolgreich, der nicht den Thron, sondern den Pranger liebt.
Wer sich dieser Warheit bewusst wird:
Das Bewunderung und Verachtung im Grunde eines sind.
Das die Popularität des Gauklers nicht die ehrbarsten Charaktäre ereilt,
sondern die niedersten.
Denn nur der Niederste kann das Primitivste bedienen, die Grundlage jeder
Unterhaltungskultur.
Unterhaltung ohne Ziel und Absicht, dass ist die heilige Halle des Pop.
In Ihr erreicht nur jener das höchste Amt, der am wenigsten zu sagen,
aber am meisten von sich zu verkaufen hat.

Nur, wer sich völlig hingibt, kann den Zeitgeist am besten reflektieren.

Denn das ist es was Pop meint:
Nicht die Schaffung kultureller Werte, sondern die Abkehr zur Kurzweil.
Der Spiegel niederster Fantasien, etabliert mit durchtriebener Kompromisslosigkeit.
Die Feinen zerbrechen daran, aber die Lächerlichen wachsen in den Himmel.
Nur der Lächerlichste unter den Gauklern kann ihr König werden.
Die anderen fressen die Löwen unter dem Jubel des Volkes.
Denn auch das ist Pop, hinter seinem Schleier immer noch:
Eine Orgie der Gewalt und Grausamkeit.
Ein Fanal der Dekandenz.

Lustvoll wird geschlachtet, was dem Volk gestern noch eine heilige Kuh war.
Der Narr, der seine Schuldigkeit getan, hat soll vergehen.
Will er das nicht, soll er weitertanzen.
Seine Bedeutung wächst nicht aus seiner Person,
sondern aus dem Schwung seiner Bewegung.
Im Tanz wird wahr, was das Volk in ihm offenbart sehen will.
So bleibt Popularität stehts nur das Produkt ihrer Zeit.
Als Trieb einfacher Wurzeln trägt sie Früchte von strahlender Beliebigkeit.
Ein Hort des Mittelmaßes und selbstzufriedener Gewöhnlichkeit.


...wirklich erstrebeswert für jeden?

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