Mittwoch, 27. Juni 2012
Auf Wanderschaft mit dem Alten, Freya 1
Freya: erster Spruch
Vom Herzblut benetzt, grünt prächtig,
die Weide deiner Augen.
Doch sehe und höre nicht!
Steh fern von allem was tast- und messbar ist!
Ein trüber Weiher ist´s,
in dem stocherst du nach Fragmenten
und kannst das "Ganze" doch nur ahnen.
Und tauchst du auch am tiefsten Grunde,
nach der Welten Ewigkeit,
findest doch nichts unbewegt.
Noch die gröbsten Steine trügen dich, mit ihrer Härte.
Noch das schärfste Riff,
siehst du hoffen auf die Brandung:
auf die Füllen ihrer Liebe,
auf die Wildheit ihrer peitschenden Arme.
Ein jedes Ding kennt Hoffnung,
ein jedes Ding kennt Sehnen.
Alles lechtzt nach Leben,
nach den Wonnen deiner Liebe.
Du siehst sie nicht und fühlst sie ganz,
so wollen die Dinge groß werden.
Du weißt noch nicht, doch liebst du schon,
so kommen die Dinge zu dir.
So leben sie, in den Wogen deiner Schönheit.
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