Montag, 15. Februar 2016

Das Narrenvolk

Die Angst vor dem Fremden,
ist die Ungewissheit des eigenen selbst.
Der Zweifel um das "Ich",
dem Kernwert der Gesellschaft.
Nicht von außen droht der Feind,
nicht das Fremde verfälscht die Völker.
Nein von innen nagt die eigenen Schwäche, das eigene Unvermögen.

Kannte und kennt die Geschichte doch Völker,
die ihrer Traditionen stolz und ihrer Gemeinschaft stark sind
und doch nicht einmal über Staat und Land verfügen.
Nein die verstreut sind in alle Winde und doch wissend sind,
das ihre Stärke nur in ihnen selbst wohnt.

Auch die Starken kennen die Zweifel und auch bei ihnen pflegen sie aus der Fremde zu kommen,
doch sie beherrschen sie nicht.
So starren gebannt die Schwachen, einer Zukunft entgegen,
die ihnen eine Drohung scheint. Den wer sich selbst nicht mehr kennt,
der fürchtet das Ungewisse.

Ihre Ohnmacht liegt darin begründet,
das sie getrieben sind von einem unstillbaren Verlangen um eine Zukunft,
vor der sie gleichzeitig zurückschrecken.
Eine große Leidenschaft um das Wirken der höchsten Dinge, aus eigener Kraft.
Zugleich eine Antriebsschwäche die sie fesselt.
Geschuldet einem Mangel an Format, einem großen Zweifel um das eigene Können.

So mag die Ungewissheit und der Mangel an eigener Stärke die Mutter und der Vater der Angst sein
und Hass ist ihr großer Bruder.
Krieg und Gewalt sind das Implizite jener beiden Missgeburten
und rufen somit jene Unsicherheit auf den Plan, die sie einst erst auslöste.
So führt das Narrenvolk sich selbst im Kreise.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen