Sonntag, 22. Januar 2012

Die goldene Halle/Lied des Kriegers

The golden Hall by The Broken Silence

Das Lied des Kriegers:

Wo stand, wo ging ich?

Da ward ein gieriger Schlund,
der spie Geschichte in einem fort,
um gleich darauf, sie zu verschlingen.
So stand ich in seiner Schneise der Verwüstung.
Standhaft ohne wanken ganz.
So ging ich über verheertes Land,
durch Trümmer und Verderbnis.

Da ward ein Riese,
aus dessen Körper ward die Welt,
Aus Blut die See, aus Fleisch die Erde.
So stand ich auf seinem Angesicht,
standhaft, voller Ehrfurcht ganz.
So ging ich über seinen Körper,
In Ruhe doch voll Feuer ganz.

Da ward ein Wiederstreit,
auf dessen Achse ruht die Zeit.
Ein Kampf von Hell und Dunkel,
gebiert den Glanz der Weltfläche.
So stand ich redlich alle Zeit,
als Krieger ohne Tadel.
So stürzte ich mich in die Dolche,
mit Inbrunst, voll Vertrauen ganz.

Da hörte ich den lauten Ruf,
Allvaters weises Sehnen.
Zu zechen mit den Seinen,
zu sitzen unter Schildbewehrtem Dache.
So reiste ich zu hohem Hofe,
zu trinken mit den Tapferen.
So ruhte ich in goldner Halle,
so hell als tausend Sterne.

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