Mittwoch, 10. August 2011

Saturnzyklus 01/die Deflation der Zeit



Die Deflation der Zeit

Zeit, was mag das sein? Momente um Momente, komprimiert zu subjektiven Skalen, rennt sie erbarmunslos dahin;
Jahre um Jahre, nur einen Atemzug, ein Nichts aus Verklärung und Verdrängung,
komprimiert im Perspektivischem Zerrfilter.

So wurde Zeit ihm ein Vorhang der Erbarmungslosigkeit, zu schwer ihn abzustreifen, ignorierte er, schuf Schlösser für den Moment, um fortan nur für sie zu leben.
Wie Sand sah er die Momente zerinnen, die Mahnmale des Bestandlosem und jeder dieser Bestandlosigkeiten zog ihn zu Boden, den an alle hängte er sein Herz.

So gingen die Jahre und beugten ihn, ein linearer Fluss aus Härte und Demut und ihr Lohn war die Angst.
Erarbeitetes, angehäuft in gedehnten Momenten, speisen sie Erinmnerungen.
Hinweggerafft in der Willkühr des Weltenlaufes, so straft die Zeit die Erinnerung Lüge.

Zeit wie soll man sie halten können, dachte er sich.
Wenn man ihrem Chaos doch keine Ordnung abgewinnen kann, die nicht zugleich im Strudel vergeht.
Wenn alles geschaffenen Bestandlos ist, so bin ich es auch.

So will ich den lernen die Momente für sich zu nehmen wie sie kommen und jedem meine Zeit doch keinem mein Herz schenken.
So will ich das Bestandlose mit dem vergänglichen huldigen und doch bei mir stehen im Strudel.

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