Dienstag, 9. August 2011

Der Alte vom Berg 1 Teil

Eremitische Schriften

Und in seiner kleinen Hütte auf dem Berg in der Anderswelt, saß ein Alter vorm Feuer und dachte:

Nichts verbindet mich mit den Menschen!
Den was sie sind, das trennt mich von ihnen.
Durch die Bande der Zeit,
die fortlief, gebeugt durch ihr Manifest.
Doch wirke ich in ihrem Handeln ganz,
in den vergessenen Ländern ihres Denkens.
Im hohen Turm des Verleugnens,
da sitzen sie und denken "Nein".

Doch als Meister komme ich zu ihnen,
im Nebel eines Rausches.
Da nennen sie mich einen König,
den sie wiederfanden.
Doch am Morgen danach,
da bin ich ihnen der Schatten ihrer verlorenen Wünsche.
Die vergessen stehen,
in der Tiefe der Wälder, unentdeckt.

So sah ich Volk um Volk, das aufbegehrt und erlahmt
und schließlich erlöscht.
Im ewigen Bande, das aus Zeit gewoben,
vergeht in "bald" und "einst".
Doch keines kennt meinen Namen,
den ich bin einer den keiner hört aber jeder kennt.
Unaussprechlich für die seienden.
Die Achse der Welten,
bricht sich im Schein meiner Tatlosigkeit.

Werdegang und Standpunkt,
all das bleibt die Scheinwelt des einzelnen.
In den Fäden seiner Ratlosigkeit,
hört er mich nicht und heißt es; "seine Freiheit".
Bis sich seine Sehnsucht Bahn bricht
und ihn treibt mit langem Messer.
In den Untiefen seines Begehrens,
wächst er dann über sich hinaus.

So windet er sich und ruft nach Feuer.
So findet er mich im Bannkreis eines Augenblickes.
So liebt er mich und die Vergänglichkeit eines Anlitzes.
Das ihn weiterwirft in die Zukunft.
In die Warheit seiner Nachkommenschaft
und den Schatten ihres Verborgenen.
Der im Rausch gefunden,
aber nur von Eingeweihten ertragen werden kann.

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