Mittwoch, 11. Mai 2011

Die Insignien der Rebelion 1

Was dem König ein Fluch , ist dem Stolzen der Lohn.
Der Sturz in Ungnade.
Doch Despoten fallen aus Hochmut, Rebellen aber werden aus Niedertracht gestürzt,
so das der Sturz selber sie erst zum, Bildniss des kommenden formt.
So das erst ihr Aufbegehren durch den Fall selbst geadelt wird.
Erst ihr Niedergang, verleiht ihren Worten ihr rebellisches Gewicht.
Erst der Schritt über den Abgrund läßt Unmut zu Hass, Oposition zur Rebelion werden.

So fallen sie und denken sich:

Oh süßer Sturz, du Lohn der Haltlosen,
wie lieb bist du mir, das du mich vorm Toten Tale der Gleichmut bewahrt hast.
Wenn ich einst zerschmettert liege, am Grund der lezten Fragen,
so bleibe ich doch ungebrochen.
Ein Mal den nachfolgenden, das ihnen zuruft:
Ein stolzes Herz, die Zeit beugt es, doch sie bricht es nicht.
Den Schwachen wird es hart, einem Steine gleich, der ihnen in die Brust geworfen wurde, so zieht es sie zu Boden.
So zerspringt es in tausend Scherben und vergeht im Fortgang.
Zermahlen im Radwerk der Geschichte um kommendem das Feld zu räumen.

Dem Starken aber stemmt sich gegen die Konventionen des Bestehenden.
Wieviel, so fragt er sich, liegt mir im Beharren, wenn ich doch Herz um Herz, das unnachgiebig, zerschmettern und hinwegfegen kann.
Die Faust geballt, die Nase im Sturm, so will ich sein!
So will ich sie lauten Schrittes verachten!
Das ich offenbar werde und alle die mir folgen, denen ich Hirn und Zunge bin.
So gehe ich in die Welt, das meine Klauen sie zerfetzen, das ihre Priester mich ausspeien, einer giftigen Blume gleich, die gehegt wurde in ihrer Mitte.

So will ich denn aufrecht zu Grunde gehen, das ich anderen zum Grund werde.

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