Mittwoch, 2. Februar 2011

Das schwarze Buch der Diktatur

Folgsammer und genügsammer, so wünschtet ihr euch mein Herz,
das sich aufbäuhmte in Ungnade.
Doch wohin mit ihm, im Halbkreis unserer Vertrautheit?
Wohin mit seinem Verlangen, das 1000 leere Phrasen weit,
doch nur wieder auf die unendlich verlängerte Gegenward trifft.

Die Anpassung ist das Haus der Unwilligen,
denen jedes Wams, wie auf den Laib geschneidert scheint.
Die sich unter jedem Herren an ihrer Anspruchslosigkeit ergötzen.
Nicht so die Sehnsüchtigen, denen jede Stadt ein Kainsmahl ist,
im Land des Wanderers.
Die jede Rast scheuen, als Los der Unterdrückten.

So sind ihnen die namenlosen unter den Wünschen die besten;
denen jedes Feld zu klein und jeder Horizont zu nah ist.
Die jedes "Warum" von sich weisen;
den wo Sehnsucht nach dem "warum" fragt, da ist Sehnsucht sinnlos.

Ein folgsammes Herz, das ist Grundbedinngung, der Ordnung halber.
Eine Ordnung, für die kleine Welt eurer Augen.
Mir ist es das schwarze Buch der Diktatur.

2 Kommentare:

  1. "Die jedes "Warum" von sich weisen;
    den wo Sehnsucht nach dem "warum" fragt, da ist Sehnsucht sinnlos."

    Starker Text!

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  2. Hi Andy, danke dir. Man hört selten von sich seit ich nicht mehr so oft auf MS bin...leider.
    Ich kriegs irgendwie seit dem großen Update nicht mehr hin das MS bei mir flüssig läuft alles dauert Stunden, echt furchtbar.
    Grüße

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