Sonntag, 5. September 2010

Wanderer

Leidvoll die Erinnerung,
unheilvoll die Erwartung.
Jeder Weg eine Wildniss,
jeder Horizont eine Drohgebärde.

So blickst du in die Ferne.
Schweifst aus
in die Sorglosigkeit des ziellosen Wanderers.
Auf das die Weite ein Schutz sein,
in ihrer Grenzenlosigkeit.
Nichts soll dich gefangen nehmen.
Doch die Angst ist ein treuer Hund:
treibe ihn vom Hof
und er wird durch die Hintertür wiederkehren.
In der Fremde wird er dich doppelt treffen.
Wen du deiner Wege ziehst in Stille und Demut,
so wirst du stets wieder nur die Angst finden.
Alles wird dich auf dein Selbstbild zurückwerfen,
vor dem du flüchtest.

So halte inne und stell dich Wanderer.
Nur ein Kampf nach innen heiligt dein Dasein
und wer ihn aufnimmt ist bereits Sieger.

2 Kommentare:

  1. Schöner Text! :)

    P.S.: Je öfters ich hier lese, bekomme ich immer mehr Lust, selbst bei Blogger zu schreiben. Mal sehen ... ;)

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  2. hey Robby, thanx. Ja das wär doch ne nette Idee, du auch hier bei Blogger ;-) Greetz

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