Inspiration, sie ist es, sie befällt dich wie ein Virus.
Im Fieber lauschst du deinen Gedanken, im Haus deines Körpers.
Unendliche Weite, Welten um Welten, ergehst du dich in Vorstellungen und Möglichkeiten.
Keine Größe ist so maßlos das sie dich schrecken könnte,
einem Kind gleich stolperst du, durch den Lustgarten deiner Projektion.
Siehst dich, riechst und schmeckst dich.
Ewigkeiten verdichten sich, findet ihren Meister in der Begrenzung die die Konkretisierung ihnen auferlegt.
Ein rauschendes Meer verdichtet sich zu einem okultem Fluss.
Das finstere Wasser des halbkonkreten Wissens, das Unterbewuste.
Die Strömung die in die Gedanken mündet.
Und im Rausche setzt du sie in die Welt, zahlreich wie die Sterne, das sie kommenden Menschen von dir künden sollen:
Als einem Wegpunkt auf der zeitlichen Achse der Weltgeschichte!
Als untrennbarem Zeugen der Evolution des Geistes!
Großes, geschöpft aus dem nichts, aus der Leere des undefinierten, in die Leere der unbefleckten Zukunft, die heranraßt in Ungeduld.
In der Schrift nun, findest du deinen Wiederwillen!
Hartnäckig wiedersetzt sie sich deiner Eingebungen, ist begrenzt und unvolkommen.
Worte an Worte, nicht eines beschreibt die Welt in deinem Kopf perfekt genug.
Nicht ansatzweise spiegelt der Text die volkommene Schönheit der Ideendimension.
Noch der größte Meister findet in seinem Werk nur ein schwaches Abbild seiner Vorstellung.
So sitzt du an deinem Schreibtisch und haßt Blatt und Papier, strafst sie mit Verachtung um dann doch wieder über sie herzufallen.
Aus der Fülle ergießen sich die Gedanken durch die Worte in deinen Tag, manifestiert in Tinte und Graphit.
So siehst du was gerade noch so lebhaft im Flusse deines Sinierens sprudelte, in Fragmenten und tot auf Pergament gebannt.
Schreiben, ein kleiner Tod und doch ein Neubeginn.
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